EMDR Schmerz

 

Referentin: PhDr. Ewa Budna

Im Onlineformat

 

Bitte erfragen Sie die Termine für 2023

 

Termine in 2022        

 

Kurs A: 11.07.2022 bis 14.07.2022 (4 Tage) jeweils von 10.00- 15.30 Uhr

Kurs B: 21.11.2022 bis 24.11.2022 (4 Tage) jeweils von 10.00-15.30 Uhr

 

Insgesamt 35 UE, davon 30 UE Theorie und 5 UE Praxis

 

Zum Inhalt:

 

Die Psychotraumatologie hat sich in den letzten 10 Jahren zu einem der dynamischsten Bereiche der modernen Psychotherapie entwickelt. Die EMDR –Methode ist dabei eine der Schlüsselinnovationen, die ihrerseits eine Reihe von dynamischen Entwicklungen und Innovationen erlebt. Das EMDR – Seminar zum Thema Schmerz widmet sich den neuen EMDR-Ansätzen.

Schmerzpatienten haben der Regel eine mehrjährige Karriere durchlaufen, diverse Operationen und Eingriffe hinter sich, verschiedene Ärzte und Einrichtungen erlebt, viele Diagnosen und Medikamente erhalten. Die Therapie mit EMDR kann hier begleitend zu einer Schmerzauflösung beitragen. 

 

1. Grundlagen:

EMDR eignet sich signifikant hervorragend zur Behandlung der PTBS. Das Störungsbild der PTBS zeigt große Ähnlichkeiten mit dem chronischen Schmerzsyndrom.

Chronischer Schmerz kann als eigenständiges Trauma gelten. Oft finden sich auch Traumata im Vorfeld oder begleitend. Chronischer Schmerz ist signifikant assoziiert mit PTBS, Angsterkrankungen, Depressionen und weiteren psychischen Störungen.

Es ist auch bekannt, dass EMDR sich bei Akutschmerz zum Abbau der den Schmerz begleitenden Angst und darüber hinaus bei chronischem Schmerz zur Erhöhung der Schmerztoleranz eignet.

EMDR führt zu nachweislichen neurologischen Veränderungen und dadurch zu positiven Veränderungen im Beschwerdebild. EMDR lässt sich ebenfalls erfolgreich zur Behandlung von Phantomschmerzen einsetzen.

 

2. Psychologische Schmerztherapie

Die EMDR-Schmerzbehandlung beinhaltet viele Praktiken der Psychologischen Schmerztherapie und kann verstanden werden als Zusammenspiel verschiedener Faktoren.

In die Behandlung werden

•       lernpsychologische Prinzipien, imaginative Exposition, freie Assoziation, non-direktive Prozesse

•       Auftauchen und Verändern von Emotionen, Beschäftigung mit Träumen und archetypischen Elementen

•       Arbeit mit Kognitionen, Entwicklung positiver Narrative

•       Unterbrechung stereotyper physiologischer Reaktionsmuster

•       Aufmerksamkeitsfokussierung, Exposition, Regressions- und Desensibilisierungsprozesse integriert.

 

3. Die EMDR-Schmerztherapie kann angewendet werden bei:

Rückenschmerzen, Kopfschmerzen vom Spannungstyp und Migräne, muskuloskelettaler Schmerzen, Fibromylagie, medikamenteninduzierten Kopfschmerzen / Schmerzen, Gesichtsschmerzen, mit rheumatischen Erkrankungen einhergehenden Schmerzen, Osteoporoseschmerzen, Polyneuropathien, Phantomschmerzen, postoperativen Schmerzen, Tumor- und Krebsschmerzen, posttraumatischen Schmerzen ( Unfallfolgeschmerzen), Bauch- und Gynäkologischen Schmerzen

 

4.Kontraindikationen

Für die EMDR- Schmerzbehandlung gelten die gleichen Kontraindikationen wie für die übrige psychologische Schmerztherapie. Die EMDR – Schmerzbehandlung sollte erst nach Klarheit über die Diagnose und einen möglichen Schmerzmittelabusus eingesetzt werden, nach Klarheit über eine mögliches medizinisches Missmanagement, sowie vorgelagerte, bislang nicht berücksichtigte psychiatrische Erkrankungen bzw.

Störungen (Depressionen, Ängste oder PTBS) Wichtig ist auch die Beachtung von dissoziativen Störungen und fortbestehender Schmerzen, die auf eine weitere Erkrankung hinweisen könnten.

 

6. Ausbildungsinhalte

EMDR Grundlagenwissen, EMDR und Psychologische Schmerztherapie, EMDR Behandlung chronischer Schmerzen, Anamnese und Behandlungsplanung, Einschätzung / Schmerzbild, Ausgangsthemen, Vorbereitung, das EMDR Protokoll zur Behandlung chronischer Schmerzen, Kontraindikationen, Schmerz- Entspannungsübungen / Schmerzselbstkontrolle

 

Übungssequenz:

Um die Inhalte und Techniken der Fortbildung zu festigen, sollte vor Ort die Möglichkeit des Einübens mit einem Klienten/Probanden vorhanden sein.

Hier finden Sie weitere Informationen und das Anmeldeformular. Ihre Anmeldung senden Sie bitte an:  institut@dvp-ev.de